Eine weiße Holztüre lag frisch gestrichen auf zwei Böcken und blitzte mich heute am Tag 42 beim morgendlichen Hundespaziergang an. Sie sah so schön aus, dass ich stehenblieb und lange in den Garten blickte, wo sie lag. Der Himmel leuchtete blau, die Sonne strahlte und das Weiß im Kontrast zu dem grünen Gras und den grünen Bäumen in diesem Garten zog mich an. Der Besitzer des Gartens, ein älterer Herr, trat aus der Wohnungstüre des Gartens und fragte mich: „Gefällt sie Ihnen, meine frisch gestrichene Türe„? Ja antwortete ich. Ich fügte hinzu, dass ich ihn für diese Arbeit bewundere, da ich weiß, wie viel Arbeit dies sei. Er antwortete: „20 Jahre lang wollte ich das schon machen. Corona macht’s möglich„.
Ja, Corona macht vieles möglich. Und Corona kann noch viel mehr möglich machen. Als ich am Nachmittag dann mit meinem Mann die zweite Hunderunde entlang des Wiener Stadtwanderweges 5 von Stammersdorf auf den Bisamberg ging, hatte ich ein weiteres schönes Erlebnis. Wir standen am Bisamberg auf einer Wiese und blickten auf Wien hinunter. Die Bäume leuchteten grün, der Himmel blau und die Sonne strahlte. Wien lag ruhig vor uns. Es war ein wunderschöner Anblick. Keine Flugzeuge am Himmel, kein Straßenlärm – nur viele Bäume. Und inmitten dieser Bäume lag die Stadt Wien eingebettet. Corona machte diesen Anblick für uns möglich. Denn gäbe es Corona nicht, hätte wir heute diesen Ausflug wohl nicht unternommen.
Heute am internationalen Tag des Baumes. Der Tag des Baumes soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen im Bewusstsein halten. Er wurde 1951 von der UNO beschlossen. Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Kuratoriums Wald, fordert anlässlich dieses Tages eine Umsetzung der „10 Gebote zum Schutz unserer Bäume“. Bitte unterstütze auch Du diese 10 Gebote mit Deiner Unterschrift unter dieser Petition: https://www.himmel.at/petition
Denn der österreichische Wald und unsere Bäume stehen vor massiven Herausforderungen: Klimawandel, Hitzeperioden und extreme Trockenheit, zu hohe Wildbestände sowie Insekten- und Pilzbefall machen dem heimischen Wald schwer zu schaffen. Ein schnelles Umdenken ist notwendig. Gerhard und das Kuratorium Wald fordern daher eine Umsetzung des 10 Punkte Plans für eine ökologische Waldwirtschaft und eine Baumpflanzaktion „100 Millionen neue Bäume in ganz Österreich“ als Klimaschutzprogramm. Rasches Handeln ist dabei wichtig.
„In der Petition appellieren wir an die Politik, die Auwaldflächen bis 2040 zu verdoppeln. Damit kann Österreich zusätzlich 2 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr reduzieren. Mit dieser Umsetzung wäre dem Auwald, der Erle (Baum des Jahre 2020) und dem Klima geholfen,“ meint Heilingbrunner in diesem Pressetext des Kuratoriums Wald. Danke!
Fotocredit: www.himmel.at/presse
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