Das Geheimnis „langjähriger Liebesbeziehungen“ wurde gelüftet, also beinahe, denn ein wenig Geheimnis muss noch stets bleiben. Aber dennoch viel von diesem Geheimnis wurde von Gertraude und Clemens Steindl am 21. Mai in den Wolken oberhalb Wiens gelüftet, und zwar in Form eines Buches, welches den Namen “Heute noch heiraten” trägt. Der liebe Gott schickte während der Präsentation am Dachboden des Wiener Stephansdoms immer wieder seinen Beifall in Form von Donner, Blitz und Regen, sodass öfters eine Schweige- und damit Nachdenksekunde eingelegt werden musste. Alle Anwesende konnten in diesen wenigen Sekunden kurz innehalten, reflektieren und sich selber fragen: Wie bewertet denn wirklich jeder von uns eine Ehe? Warum wird die Ehe nicht öfters als etwas ganz Tolles und Einzigartiges angesehent? Hier aufzuklären, dies war Gertraude Steindl ein besonderes Anliegen und sie meinte: “Die Lebenswirklichkeit entspricht nicht dem Bild der Medien. In der medialen Wirklichkeit erscheint die Ehe als scheiterungswürdig. Zum Glücklichsein gehört es, verheiratet zu sein” und sie präesentierte mehere Studien, welche zeigten: “Immer mehr Menschen trauen sich wieder.”
Ich gebe Gertraude und Clemens Steindl recht. Die Ehe als positives Lebensmodell, dies sollte mehr in den Vordergrund gestellt werden und das Buch “Heute noch heiraten” trägt sehr viel bei. 36 Persönlichkeiten mit den verschiedensten beruflichen und privaten Hintergründen stellen hierin ihre Erfahrungen und Meinungen zur Diskussion. Toll, einfach lesenswert. Mir drängt sich aufgrund meiner vielen journalistischen Recherchen die Frage auf, ob es eine mögliche Lösung wäre, die existierenden Besuchs-, Unterhalts- und Obsorgestreitereien medial nicht mehr zu thematisieren? Und komme zu dem Schluss, dass wir vermehrt Verständnis schaffen und harmonisieren sollten.
So sollten wir beispielsweise versuchen zu verstehen, warum Väter durchdrehen, wenn sie aus dem Haus gewiesen werden und ihnen ihr Kind weggenommen wird. Frauen versuchen zu verstehen, die ihre ungeborenen Kinder abtreiben oder ihre geborenen Kinder emotional vernachlässen. Und Kinder versuchen zu verstehen, die sich selbst verletzen, weil sie in jahrelangen Scheidungsstreitereien instrumentalisiert wurden. Egal wie schwierig die zwischenmenschliche Situation sein mag, verstehen ist wichtig.
Ganz wichtig. Denn daraus erwächst Veständnis. Daraus kann wieder Bewusstsein und Achtsamkeit erwachsen und daraus wiederum Vergebung und Friede. Und daraus kann dann wieder neue Liebe wachsen. Das Buch “Heute noch heiraten” ist eines der wenigen Büchern, in dem sich diese Liebe sogar lesen lässt.
Weitere Informationen zum Buch auf meiner Website www.nachhaltigkeitskommunikation.at
Fotocredit: Maret Hosemann / pixelio.de
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