Schon wieder ein neuer Klima-Negativrekord. Seufz! Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Leider! Das erste Quartal 2020 war in Europa das mit Abstand wärmste seit 110 Jahren – seit Beginn der modernen Wettermessung. Die Monate Jänner bis März 2020 waren über 3 Grad zu warm, um ca. 0,5°C wärmer als im bisherigen Rekordjahr 1990. Eine Anomalie von +3,2 Grad gegenüber dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts.
Europa war nicht der einzige Kontinent, auf dem im ersten Quartal 2020 solch hohe Temperaturen herrschten. Laut NASA war der März 2020 der zweitwärmste Monat seit mindestens 1880. Um 1,19 ° C wärmer als normal. Nur im März 2016 war eine stärkere Anomalie zu verzeichnen (+1,36 ° C). Hier auf der Karte könnt Ihr sehen, dass in Russland die Anomalie viel ausgeprägter war als auf dem Rest des Planeten. Und hier könnt ihr Euch eine Zeitreihe von Oberflächentemperaturanomalien erstellen.
Nicht umsonst fand heute am Tag 41 der 5. weltweite Klimastreik statt, dieses mal aufgrund der Corona-Krise als Online-Streik. Sein Leitspruch war „Gemeinsam schaffen wir jede Krise. Es gab ein tolles Programm mit vielen Rede- und Musikbeiträgen in Streamings, organisiert von Friday for Future.
Ich frage mich, wie viele solche weltweiten Klimastreiks noch stattfinden müssen, damit sich endlich etwas bewegt. Es liegen doch so wie bei der Corona-Krise auch genug Daten für den Beweis der Klima-Krise vor, damit die Regierung aktuelle Wirtschaftshilfen für einen nachhaltigen Umbau unseres Wirtschafts- und Sozialsystems verwendet. Wann wenn nicht jetzt? Wenn wir alle zusammenhalten, können wir eine lebenswerte Zukunft für uns alle schaffen.
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Das sind ao lesenwerte Gedankenstücke humanitärer Haltung!