„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Dieser liebenswürdige Auszug aus „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry fiel mir heute am Tag 28 gleich nach dem Aufwachen ein. Er erinnert mich an die kleinen Dinge, welche mir oft gar nicht auffallen. Beispielsweise mein gemütliches Bett, oder das Schlafzimmer mit Blick aus dem Fenster auf den ruhigen, blauen Himmel, oder mein Mann und Hund, die mich freudig begrüßen oder mein guter Tee am Morgen.
Ich denke, wenn wir erkennen, dass das Leben aus vielen kleinen positiven Dingen besteht, lassen wir uns von dem Hype „etwas tolles Großes erreichen zu wollen“ auch nicht mehr so mitreißen. Oder brauchen wir tatsächlich Zuschauer, um uns wichtig und groß zu fühlen? Wahre Schönheit misst sich doch gar nicht an dem, was wir wahrnehmen. Wahre Schönheit entsteht nicht im Äußeren. Sie entsteht in unserem Inneren. Es gibt sie, diese „innere Schönheit“, die Antoine de Saint-Exupéry mit diesem Satz aus dem Kinderbuch ausdrückt. Indem wir das Leben lieben und negative Gefühlen und Gedanken wegschieben, kann unser Inneres wachsen.
„Höre auf dein Inneres. Die für dich wichtigen Wahrheiten findest du in deinem Herzen. Sei milde und lasse nicht zu, dass der Schmerz dich hart macht. Erlaube der Enttäuschung nicht, dich zu beherrschen. Erschaffe deine eigene Schönheit.“ Vielleicht sind es diese Sätze, die der kleine Prinz und die Coronakrise philosophisch gesehen verbindet. Die intuitive Wahrheit, die in der bekannten Textzeile „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ steckt, ist, dass es ein Wissen und eine Schönheit gibt, die nicht im Außen zu sehen sind und nicht im Außen nachweisbar sind. Die Corona-Krise wird vorbeigehen und ich bin mir sicher, dass diese Zeit eine positive Veränderung für uns alle und unseren Planeten bringt.
Fotocredit: Rike / pixelio.de
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