Aussterben – 19.04.20

berggeist007 / pixelio.de
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Zusammen mit der Aktionsplattform Global Citizen hat Lady Gaga eine großartige Highlight-Show mit dem Namen „One World: Together at Home“ mit einer Starbesetzung auf die Beine gestellt – als Dank an all jene, die derzeit gegen das Coronavirus im Einsatz sind sowie die Arbeit des Solidaritätsfonds der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Eine Vielzahl großartiger internationaler Künstler*innen unterstützen den globale Event, darunter  Taylor Swift, Elton John, Paul McCartney, Stevie Wonder, die Rolling Stones, Jennifer Lopez, John Legend, Sam Smith, Billie Eilish, Shawn Mendes oder Camila Cabello. Heute von 02.00 Uhr bis 04.00 Uhr wird die TV-Premiere auf NBC, CBS, ABC und BBC sowie als Live-Stream auf YouTube und Twitter ausgestrahlt.

Wir sind denjenigen im Privatsektor sehr dankbar, die der Handlungsaufforderung der Öffentlichkeit nachgekommen sind und gemeinschaftliche Aktionen gegen COVID-19 unterstützen. Die Ausmaße dieser Pandemie sind zu groß, als dass Regierungen sie alleine überwinden könnten”, sagt Hugh Evans, Mitbegründer und CEO von Global Citizen.

Die Ausmaße sind groß und die Lage ist ernst. Ja, und wir betrachten uns ganz offensichtlich zum ersten Mal in der Geschichte als vom Aussterben bedrohte Spezies. „Die Krise erlaubt uns, über uns selbst hinauszugehen und unsere empathischen Impulse auf unseren Nachbarn, auf die ganze Welt auszudehnen“ meint der bekannte gesellschaftliche Vordenker Jeremy Rifkin in diesem Interview in der Handelszeitung. Sein Buch „Die empathische Zivilisation“ schnappe ich mir gleich aus meiner Bibliothek und lege es mir auf mein Nachtkasterl, um es nochmals zu lesen.

Wir sind tatsächliche eine vom Aussterben bedrohte Spezie. Wie eine aktuelle in „Nature“ veröffentlichte Studie, die vor wenigen Tagen in der New York Times vorgestellt wurde, prognostizierte, werden große Teile der Ökosysteme durch den Klimawandel ins Stocken geraten und ein plötzliches Aussterben verursachen, die für die Tierwelt und für uns Menschen, die davon abhängig sind, katastrophal enden wird.

Lange Zeit können die Dinge in Ordnung erscheinen und dann plötzlich nicht mehr„, sagte Alex L. Pigot, Wissenschaftler am University College London und einer der Autoren der Studie. „Dann ist es zu spät, etwas dagegen zu unternehmen, weil du bereits über diese „cliff edge“ gefallen bist.“ Cory Merow, Ökologe an der University of Connecticut und ebenfalls einer der Autoren der Studie meint weiter dazu: „Es ist nicht so, dass es an einigen Orten passiert. Egal wie Sie die Analyse aufteilen, es scheint immer zu passieren.

Die Studie untersuchte mehr als 30.000 Arten an Land und im Wasser, um vorherzusagen, wie schnell sich der Klimawandel auf das Bevölkerungsniveau auswirken würde und ob sich dieses Niveau allmählich oder plötzlich ändern würde. Bei der Untersuchung der Projektionen waren die Forscher überrascht, dass bei fast allen Arten – Fischen, Reptilien, Amphibien, Vögeln und Säugetieren – und in fast allen Regionen plötzliche Zusammenbrüche auftraten.

Diese neuesten Forschungsergebnisse tragen zu einem bereits düsteren Bild bei. Neben dem Lösen der Corona-Krise müssen wir zusätzlich dringende Maßnahmen zur Erhaltung der Lebensräume der Tiere und zur Begrenzung des Klimawandels ergreifen. Das heißt, wir haben jetzt eine Menge zu tun! Wenn wir nicht aussterben wollen! Gedanken zum Tag 36.

Fotocredit: berggeist007  / pixelio.de

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